14. Juni 2009
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Seit Januar probt der Chor intensiv das Requim von Verdi. Nach monatelangem holpern und stolpern, hörte es sich irgendwann dann doch wie Musik an. Von diesem Moment an, passierte das, was immer passiert.. unser Kantor trieb uns immer weiter an.. wir sangen bis wir Gänsehaut bekamen und die Stimme verloren.
Nun war es gestern soweit, dass wir uns im Rahmen der Bachwoche einem großen Publikum stellten.
Schon die Generalprobe am Freitag und am Samstag vormittag waren zum hinschmelzen, aber uns machte die große Lautstärke des Orchesters stark zu schaffen...
Nun gut! Frank und ich fuhren am späten Nachmittag geschniegelt und gebügelt.. ganz in schwarz gehalten nach Demmin, wo schon eine fieberhafte Stimmung herrschte. Wie immer war das Gemeindehaus voll von Menschen, die durcheinander redeten sich umzogen, oder einfach versuchten ein wenig in sich zu gehen. Eine Altistin hatte wunderschöne lila Tücher für uns Frauen besorgt, so dass das einheitliche Schwarz einige Aufhellung erfuhr. um viertel vor 5 fingen wir uns an einzusingen. Da jeder da sang, wo er gerade stand, kam eine wahnsinnige Atmosphäre auf... Jeder war vom Klang der Stimmen und dieser wundervollen Musik gefangen genommen.... In dieser Atmosphäre gingen wir über den sehr windigen Kirchplatz in die Kirche. Das Orchester saß schon da und die Kirche war sehr gut gefüllt. Meinen Eltern und meiner Schwiegermutter hatten wir Gott sei dank am vormittag schon Plätze reserviert.. Gespannt gingen wir auf unsere Plätze. Da wir nun sehr viele waren zog sich dieses eine ganze Weile hin. Frank war ziemlich der Erste, der auf der Empore stand, und ich kam als 10.Letzte.
Nachdem wir alle standen kamen die Solisten und dann Thomas.. Dieser Moment des Innehaltens, das sSchließen der Augen und diese totale Stille war atemberaubend.
Wenn ich jemals mich an etwas erinnern werde, dann an diesen einen Moment!
Und dann ging es los! Leise fingen die Celli an, die Männerstimmen sangen aus tiefster Inbrunst das erste "REQUIEM", der Frauenchor antwortete mit einem ebenso intensiven "REQUIEM"... Es fing an.. Aus dieser leisen getragenen Stimmung entwickelt sich ein Zwiegespräch.. Die Solisten fallen ein, das Crecendo weckt das Orchester... Beim "DIES IRAE" bricht es aus Orchester und Chor in einer Heftigkeit hervor, dass man kaum sein eigenes Wort mehr versteht. Die Tuba und die Blechbläser sind direkt vor mir angeordnet ... ich singe und höre kaum was ich singe. Nach kurzer Zeit bin ich wie im Rausch. Konzentriert schaue ich auf Thomas. Singe und erschaudere bei dieser Eindrücklichkeit. Nach 1 1 /2 Stunden seufzt der Chor ein letztes "Libera me".. Es ist vollbracht . Eine atemlose Stille umfängt uns... und dann bricht der Applaus über uns herein... Ich bin nassgeschwitzt und glücklich und traurig und fassungslos.. solche Emotionen habe ich noch nie beim Singen verspürt. Es ist unglaublich. Am Ausgang erwarten mich meine Eltern.. Sie umarmen mich und gratulieren.. ich bin total leer im Kopf..
Und auch heute Morgen geht es mir immer noch so. Ich bin traurig und eigentlich nur müde.. Aber heute Nachmittag singen wir noch mal in Stralsund.. Aber dann ist Pause! Fast 10 Wochen lang... Es ist ein wenig wie Abschied...
Nun war es gestern soweit, dass wir uns im Rahmen der Bachwoche einem großen Publikum stellten.
Schon die Generalprobe am Freitag und am Samstag vormittag waren zum hinschmelzen, aber uns machte die große Lautstärke des Orchesters stark zu schaffen...
Nun gut! Frank und ich fuhren am späten Nachmittag geschniegelt und gebügelt.. ganz in schwarz gehalten nach Demmin, wo schon eine fieberhafte Stimmung herrschte. Wie immer war das Gemeindehaus voll von Menschen, die durcheinander redeten sich umzogen, oder einfach versuchten ein wenig in sich zu gehen. Eine Altistin hatte wunderschöne lila Tücher für uns Frauen besorgt, so dass das einheitliche Schwarz einige Aufhellung erfuhr. um viertel vor 5 fingen wir uns an einzusingen. Da jeder da sang, wo er gerade stand, kam eine wahnsinnige Atmosphäre auf... Jeder war vom Klang der Stimmen und dieser wundervollen Musik gefangen genommen.... In dieser Atmosphäre gingen wir über den sehr windigen Kirchplatz in die Kirche. Das Orchester saß schon da und die Kirche war sehr gut gefüllt. Meinen Eltern und meiner Schwiegermutter hatten wir Gott sei dank am vormittag schon Plätze reserviert.. Gespannt gingen wir auf unsere Plätze. Da wir nun sehr viele waren zog sich dieses eine ganze Weile hin. Frank war ziemlich der Erste, der auf der Empore stand, und ich kam als 10.Letzte.
Nachdem wir alle standen kamen die Solisten und dann Thomas.. Dieser Moment des Innehaltens, das sSchließen der Augen und diese totale Stille war atemberaubend.
Wenn ich jemals mich an etwas erinnern werde, dann an diesen einen Moment!
Und dann ging es los! Leise fingen die Celli an, die Männerstimmen sangen aus tiefster Inbrunst das erste "REQUIEM", der Frauenchor antwortete mit einem ebenso intensiven "REQUIEM"... Es fing an.. Aus dieser leisen getragenen Stimmung entwickelt sich ein Zwiegespräch.. Die Solisten fallen ein, das Crecendo weckt das Orchester... Beim "DIES IRAE" bricht es aus Orchester und Chor in einer Heftigkeit hervor, dass man kaum sein eigenes Wort mehr versteht. Die Tuba und die Blechbläser sind direkt vor mir angeordnet ... ich singe und höre kaum was ich singe. Nach kurzer Zeit bin ich wie im Rausch. Konzentriert schaue ich auf Thomas. Singe und erschaudere bei dieser Eindrücklichkeit. Nach 1 1 /2 Stunden seufzt der Chor ein letztes "Libera me".. Es ist vollbracht . Eine atemlose Stille umfängt uns... und dann bricht der Applaus über uns herein... Ich bin nassgeschwitzt und glücklich und traurig und fassungslos.. solche Emotionen habe ich noch nie beim Singen verspürt. Es ist unglaublich. Am Ausgang erwarten mich meine Eltern.. Sie umarmen mich und gratulieren.. ich bin total leer im Kopf..
Und auch heute Morgen geht es mir immer noch so. Ich bin traurig und eigentlich nur müde.. Aber heute Nachmittag singen wir noch mal in Stralsund.. Aber dann ist Pause! Fast 10 Wochen lang... Es ist ein wenig wie Abschied...