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25. April 2009 6 25 /04 /April /2009 18:33
Schon vor ein paar Monaten hatte mich der Lehrer meines Sohnes gefragt, ob ich nicht Lust hätte einmal um den Tollensesee in Neubrandenburg zu walken.... Ich hatte natürlich Lust!
Heute nun war es soweit... Nachdem ich in der vergangenen Woche wieder auf dem Friedhof gearbeitet hatte, hatte ich einen gehörigen Muskelkater und auch einen Heidenrespekt, nach allem,wes so über die Strecke erzählt wurde.. Hügelige 35 Kilometer.. rudn 1000 Höhenmeter seien zu überwinden... Anspruchsvoll! Da der Lehrer auch eine Zeitvorgabe von 6 Stunden angab, war ich doppelt nervös.

Da ich aber in 3 Wochen mit meinem Mann den Rennsteig (naja einen Teil) wandern will, war das ein gutes Abschlusstraining.
Um 8:30 joggte ich meine Morgenrunde, trug dabei ein paar Zeitungen aus, packte danach meinen Rucksack, schnappte um 7:20 Uhr Hund und Kind und los gings.

Wir waren wie immer zu früh dran, aber Herr Krause kam auch gleich und so nach und nach trudelten rund 30 Schüler ein. Zum Teil mit ungeeignetem Schuhwerk, zu engen Jeans und keinerlei Verpflegung.. Ich dachte nur,.. auch wenn man so jung ist, sind 35 Kilometer kein Pappenstiel.. Da aber alle so superschlank waren hatte ich Bedenken, ob ich das Tempo mitgehen könnte. Das Wetter war göttlich, mit 18 ° nicht zu warm und es ging ein guter Wind.
Nach ein paar einleitenden Worten, da wir eine große Gruppe Radfahrer zu erwarten hatten, ging es kurz nach 9 Uhr los. Vom ersten Schritt an war ich total überrascht... die jungen Leute bummelten vor sich hin, und eigentlich hatte ich gedacht, dass ich am Ende bleiben wollte, so lief ich dann doch mein Tempo und war schnell an der Spitze. Der Hund lief immer hin und her (und machte so sicher 50 Kilometer aus der Strecke!) udn fühlte sich sichtlich wohl angesichts ihrer Beliebtheit.
Schnell sahen mein Sohn, zwei seiner Fußballkameraden und ich, die nächsten Schüler nicht mehr. In Alt-Rehse machten wir unsere kurze Rast, gaben dem Hund und uns Wasser, ein wenig Obst und Gemüse und schon gings weiter. Immer noch kein Mitschüler zu sehen. Flott gingen wir weiter und die Jungs wollten gerne als erste ankommen, also schlugen sie noch einen schnelleren Schritt an, dass ich nicht mehr problemlos mitkam. Da ich mich aber nicht stressen wollte, bin ich ruhig mein Tempo weitergelaufen. Inzwischen war auf der Strecke sehr viel Betrieb, aber die Radfahrer waren sehr nett und grüßten zum großen Teil.
Kurz vor Prillwitz machte die Radfahrergruppe eine größere Rast. Man bot mir und dem Hund eine Bratwurst an, was ich dankend ablehnte... Ich lief alleine weiter. Ich genoss die Landschaft und das Gefühl es zu schaffen.. In Prillwitz machte auch ich eine kleine Pause, von weitem sah ich Enrico und die beiden Kumpel.. Ich war nicht so langsam wie ich dachte. Weiter gings!
Usadel... die Strecke war anspruchsvoll teilweise 18 % Gefälle. Hinauf war das ok, aber bergab,... meine armen Knie! Kurz nach Usadel saßen die Drei in einer Schutzhütte aßen und tranken.. ich gesellte mich dazu, die nachfolgenden Mitschüler sollten rund 2 Kilometer nach uns kommen... Aber die Jungs hatten Angst um ihre gute Position und leifen zügig weiter. Inzwischen waren wir rund 20 Kilometer gelaufen. Ich merkte, dass ich langsam die Lust verlor. Die Radfahrer, die mich inzwischen das zweite Mal überholten, munterten mich auf. Fanden es toll, dass ich das machte und so war ich mental wieder fitter.
Vorbei am Nemerower Golfplattz veränderte sich die Strecke.. es war relativ eben und nur ab und an gab es einen kleinen Anstieg zu bewältigen.. ich war froh, als ich das Schild Augustabad 3 Kilometer sah.. Bald war ich fertig..
Der Hund hatte keine Lust mehr.. ich nahm sie von der Leine und dankbar sprang sie in den Tollensesee, trank gierig und kühlte ihre Pfoten.
In Augustabad angekommen, sagten mir die Streckenposten, dass mein Sohn schon die restlichen 3.5 Kilometer vorgelaufen war. Vom Lehrer oder den restlichen Schülern keine Spur.. Ich war ehrlich vor den ganzen jungen Hüpfern angekommen
Trotzdem mussten wir noch rund 30 Minuten laufen- Chyara legte sich immer öfter mitten auf den Weg und schaute mich fragend an, wie lange das noch so gehen soll. Ich zehrte an meinen letzten Reserven, der letzte kleine Anstieg und da stand schon Enrico.. wir haben es geschafft.
Nach 6:20 waren wir angekommen. Mit Muskelkater im Popo und hundemüde fuhren wir nach Hause.
Die Generalprobe vor dem Rennsteiglauf war sehr gelungen und ich habe nun auch keine allzu großen Bedenken mehr.
Es war wirklich schön!
Und jetzt freu ich mich auf ein gutes Abendbrot und eine heiße Wanne!
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Kommentare

S
Mensch Mama<br /> bin echt stolz auf dich<br /> aber das sagte ich ja schon am Telefon<br /> und ich sag es trotzdem nochmal:<br /> bin stolz auf dich<br /> hab dich lieb
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R
TOLL! Herzlichen Glückwunsch, Stephanie! <br /> Aber unsere Chorprobe war auch nicht schlecht! :)<br /> LG, Ramona
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  • : Blog von Stephanie
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  • Landschaftsarchitekturstudentin mit einem Hang zum Übergewicht!
 Aber jetzt wird alles besser! Ich laufe den Pfunden davon!
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