.. Wenn man manchmal so darüber nachsinnt, was einem vom Tag übrigbleibt, dann sind es häufig winzige Details, die man sich merkt und erst nach genauerem Hinsehen, fällt einem ein, was noch so alles war.
So in etwa ist es jetzt bei mir. Mein Mann futtert die ersten Mandarinen des kommenden Winters und der Raum duftet ein wenig nach Weihnachten. Meine Tochter ist an ihrem PC "am anderen Ende der Welt", Enrico ist die erste Nacht im Internat und ich bin ein klein wenig wehmütiger, als ich es vielleicht sein sollte.
Aber ich denke halt mal so über meinen Tag nach.. Was war da nicht alles.. und dann denke ich mir.. Mensch warum schaffst du das nur alles.. und ich fühle mich kein wenig gestresst..
Naja, so ganz stimmt das mit dem nicht gestresst sein dann doch nicht.. besonders, wenn ich meine ungeputzten Fenster, den sandigen Fußboden, die nicht gestaubsaugte Couch (gibt es das Wort "gestaubsaugte" überhaupt im deutschen Sprachschatz???), den Papierkram, der schreit.. dass ich dem Finanzamt mal wieder eine Steuererklärung schicken sollte.. Also wenn ich das alles außer Acht lasse, dann bin ich echt nicht gestresst.
Heute morgen fuhr ich Enno schon um halb 6 Uhr wieder zum Zug.. danach M&M's füttern und noch eine kleine Runde aufwärmen im Bett. (Es war so kalt, dass ich mit Klamotten unter zwei Decken sprang und trotzdem nicht warm wurde.) Um viertel nach 7 Uhr (total zu spät!) schnell frühstücken und ab zur Kirche (die mal wieder eine Putzorgie nötig hatte (es gäbe ja auch mal die Möglichkeit Gott zu bitten, dass er den Staub abschaffen könnte... aber ich denke er hat zu viel um die Ohren!) ) Um halb 11 Uhr nach Hause und mit dem verwöhnten Hund eine lange Runde walken. Ich hatte mir als Ziel einen 7 km/h Schnitt zu walken.. aber ich war so schlapp, dass es nur 6,43 wurden. Ich war hinterher echt ein bisschen kaputt.. Schnell unter die Dusche.. nach Neubrandenburg,mit Matthias Mittag essen und Kaffee trinken und den Plan besprechen. Schnell Enno um 14:30 Uhr von der Schule abholen und zum Internat fahren. Alles ausladen.. ( man könnte meinen, er wandert aus!) das kleine Auto war voll bis oben hin. Mit der Heimleitung alles besprechen, schnell noch auf den Sportplatz Enno drücken und mit Turbo nach Hause. Den Rechner hochfahren, Matthias zwei Dateien schicken (Mist schon 10 Minuten vor 18 Uhr und ich habe immer noch keine Laufklamotten an!) schnell umziehen .. zum Lauftreff fahren (Oh nein.. ich habe die Ausdrucke für die Läufer vergessen.. doch ein wenig Stress!) und um 18 Uhr loslaufen. Ramona hat eine interessante Strecke gewählt, aber ich bin nicht so richtig fit... ich walke gleichmäßig, aber nicht schnell genug.. egal.. wir laufen durch ein Gebiet, indem im letzten Jahr der Tornado so gewütet hat, dass es wie ein Urwald anmutet.. wir kommen langsam voran und ich muss aufpassen, dass ich mir nicht die Füße verknackse.. um 19 Uhr ankommen am Parkplatz, letzte Besprechungen und dann noch Einkaufen.. kurz zu Ramona.. um 20:20 Uhr bin ich endlich zu Hause. Rechner hochfahren, Handy an.. und noch besprechen was wichtig ist.... jetzt schicken wir halbfertige Pläne hin und her und es wird wohl spät werden.. aber es ist ein guter Tag.....
Emails abgerufen.. neben einem Haufen blabla.. eine Mail meiner Professorin, die mir Mut macht für den Marathon am kommenden Freitag! Danke dafür..
Mag sein, dass man einiges hätte anders machen können.. und ich bin auch froh, wenn es Tage gibt, an denen ich eben Fenster putze, Steuern mache oder nur faul mal auf der Couch liege.. aber die sind dann eben die Außnahmen, die die Regel bestätigen..
Nachricht des Tages
Heute vor 105 Jahren wurde Vladimier Horowitz geboren.
Der begnadete Pianist spielte das Klavier wie kaum ein anderer.
Der Mann des Tages
ist heute Matthias!
Mein Studienkollege mit der großen Klappe,
hat aber auch ein ebenso großes Herz, für minderbegabte
Photoshop-Anfänger! Danke!